Wien - Rund 50 Prozent der Fläche Wiens sind Grünräume. Der Wienerwald, der Prater oder die Lobau, aber auch städtische Parks, begrünte Dächern und Hinterhöfe sind nicht nur Erholungsräume für Menschen, sondern auch Lebensräume für eine erstaunliche Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Umweltstadträtin Isabella Kossina (S) rühmte bei der Eröffnungspressekonferenz am Montag die hohe Lebens- und Umweltqualität der Bundeshauptstadt. Wien biete eine Vielfalt verschiedener Lebensräume mit alpinen, pannonischen und kontinentalen Einflüssen, in denen selbst seltene Tierarten wie Hirschkäfer oder Ziesel gedeihen könnten. Das alles gelte es durch nachhaltigen und vorsorgenden Umweltschutz zu erhalten. Dabei würden moderne Architektur und Grünraum einander keineswegs ausschließen, betonte die Stadträtin: "Gerade dieses Spannungsverhältnis macht den Reiz einer Großstadt aus." Jedem Wiener stehen 10 Bäume gegenüber Schon jetzt würden jedem Wiener statistisch gesehen zehn Bäume, 100 Quadratmeter Grünland und zehn Quadratmeter Wasserfläche zur Verfügung stehen. Selbst in innerstädtischen Bereichen wird versucht, dies noch auszuweiten: So gibt es laut Kossina ab kommenden Jahr eine Förderung für die Begrünung von Dächern. Auch der Nationalparkbereich der Lobau soll flächenmäßig ausgeweitet werden. "Blumendoktor" In der Ausstellung auf der Plaza der "Millennium City" (20., Handelskai 94-96) wird über die Umweltaktivitäten der Stadt - von der Erhaltung seltener Tierarten bis zur Trinkwasserversorgung - informiert. Gartenfreunde erhalten vom "Blumendoktor" des Stadtgartenamts kostenlose Anregungen zur naturnahen Gestaltung ihrer Grünflächen (Mittwoch und Freitag von 9.00 bis 18.00 Uhr, Samstag von 9.00 bis 17.00 Uhr). Ein Umweltkino sowie zahlreiche Broschüren runden das Programm ab. (APA)