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Dutzende Muslime mussten während der Proteste von der bosnisch-serbischen Polizei in Sicherheit gebracht werden.

foto: apa/vejnovic
Banja Luka (APA) - In Banja Luka hat am Montag die Hauptverhandlung im Prozess gegen 16 bosnische Serben begonnen, die am 7. Mai 2001 mit Gewalt die Grundsteinlegung für den geplanten Wiederaufbau der zerstörten Ferhadija-Moschee in dieser Stadt verhindert hatten. Bosnisch-serbische Extremisten waren gegen Teilnehmer der Feierlichkeit in der westbosnischen Stadt tätlich vorgegangen. Laut der Anklage waren 30 Personen mit Verletzungen davon gekommen. Einer der Angegriffenen war später seinen Verletzungen erlegen. Einer der Verteidiger der Angeklagten erklärte laut dem Belgrader Sender "B-92" vor Gericht, dass die Polizei die "Opfer" gewählt und sie den "Löwen" geworfen habe. Den Angeklagten droht bis zu fünf Jahren Haft. Die Ferhadija-Moschee, eines der schönsten bosnischen Kulturdenkmäler, war am 7. Mai 1993 durch Sprengstoffexlosion dem Boden gleichgemacht worden. Die bosnisch-serbischen Behörden hatten sich bis zum Vorjahr geweigert, den Wiederaufbau der aus dem 16. Jahrhundert stammenden Moschee zuzulassen.