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Harald Schmidt spielt doch weiter
Schauspielhaus will Rücksicht auf Terminkalender des Entertainers nehmen
Late-Night-Talker Harald Schmidt steht als
Schauspieler vorerst weiterhin in Diensten des Bochumer
Schauspielhauses. "Er wird weiter hier bei uns den Diener Lucky in
Becketts Stück 'Warten auf Godot' spielen", sagte der künstlerische
Betriebsdirektor des Theaters, Rolf Suhl, am Montag. Allein im
Oktober stehe das Stück mit Schmidt vier Mal auf dem Programm der
Großen Bühne des Hauses. Der TV-Entertainer hatte der "Welt am
Sonntag" erklärt, er ziehe sich aus der Schauspielerei mit der
beruhigenden Erkenntnis zurück, "dass viele Schauspieler besser sind
als ich", der etat.at
berichtete
.
"Gößere künstlerische Pausen"
Noch am Sonntag habe laut Suhl Bochums Intendant Matthias
Hartmann mit Schmidt telefoniert. In dem Gespräch sei vereinbart
worden, dem 45-Jährigen zwischen den einzelnen Aufführungsterminen
"größere künstlerische Pausen" zuzugestehen. In der letzten Spielzeit
sei Schmidt vor allem wegen des Riesenerfolgs von "Godot" durch
zahlreiche Gastspiele etwa in Hamburg, Berlin, Hannover, Neuss und
anderen Städten sehr stark eingespannt gewesen. "Wir haben ja auch
eine Schutzfunktion gegenüber Harald Schmidt, dass wir ihn nicht zu
stark künstlerisch ausbeuten", sagte Suhl. Die Aufführungen mit dem
TV-Entertainer hatten überall für volle Häuser gesorgt.
Spielplan der "Direktoren" noch unklar
Inwieweit das zweite Stück mit Schmidt am Bochumer Schauspielhaus,
"Die Direktoren" von Daniel Besse, weiter mit dem TV-Star auf dem
Spielplan stehen wird, ist nach den Worten des künstlerischen
Betriebsdirektors noch unklar. Die Produktion, die seit ihrer
Deutschen Erstaufführung im Mai mit Schmidt in der Rolle des
machtgeilen Generaldirektors Montparnasse in der Bochumer
Stadtsparkasse aufgeführt wird, sollte ursprünglich in der
anstehenden Spielzeit in das Theater überführt werden. "Hier laufen
noch Gespräche zwischen Hartmann und Schmidt. Entschieden ist noch
nichts", sagte Suhl. (APA/AP)