Hyderabad - Mehr als 3.000 Inder haben einem Affen die letzte Ehre erwiesen, der als Reinkarnation des Hindu-Gottes Hanuman verehrt worden war. Das am Samstag gestorbene Tier wurde nach einer Hindu-Sitte in dem Dorf Timmaganipalli rund 400 Kilometer südlich von Hyderabad eingeäschert, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Tierschützern zufolge starb der Affe an Unterernährung und Erschöpfung, nachdem er einen Monat lang in einem Tempel gefangen gehalten worden war. Demnach entdeckten Einwohner das Tier eines Tages, als es auf einer Statue von Hanuman saß, und hielten es seitdem für eine Reinkarnation des Affengottes. 300 bis 400 Menschen seien täglich zu dem Tempel gepilgert, aus dem der Affe nicht mehr herausgelassen wurde. Auch als das gefangene Tier zu essen aufhörte, durften die Tierschützer nach eigenen Angaben den Affen nicht zu einem Veterinär bringen. Am vergangenen Mittwoch hatte dann ein Gericht angeordnet, dass der Affe nicht von den Pilgern belästigt werden dürfe und medizinisch versorgt werden müsse. Zu spät: Drei Tage später verendete er. (APA)