Irak
Powell verlangt Veröffentlichung von Beweisen
Nur so könnten Verbündete von der Notwendigkeit eines Eingreifens überzeugt werden
London - Die Verbündeten der USA brauchen nach Ansicht
von US-Außenminister Colin Powell mehr Beweise für die vom Irak
ausgehende Bedrohung. Nur damit könnten sie von der Notwendigkeit
eines Eingreifens überzeugt werden. "Die internationale Gemeinschaft
braucht eine Debatte, so dass sich jeder ein Urteil bilden kann",
sagte Powell in einem am Sonntag teilweise vorab veröffentlichten
Interview des britischen Fernsehsenders BBC. "Der Welt müssen die Informationen, die nachrichtendienstlichen
Erkenntnisse vorgelegt werden, die verfügbar sind", sagte der
Außenminister. "Ich glaube, in der derzeitigen Debatte hat die
Position der Vereinigten Staaten und die Debatte innerhalb unserer
Regierung im Vergleich zu dem irakischen Regime zu große
Aufmerksamkeit bekommen."
Powell erinnerte daran, dass auch US-Präsident George W. Bush eine
Rückkehr der UN-Waffeninspektoren in den Irak wünsche: "Der Präsident
hat klar gesagt, dass er glaubt, die Waffeninspektoren sollten
zurückkehren." Das allein reiche aber nicht aus. Die Inspektoren
allein seien noch keine Garantie dafür, dass die von den irakischen
Massenvernichtungswaffen ausgehende Gefahr gebannt sei. (APA/dpa)