Mensch
Doppelt schlechter Sommersmog
Heuschnupfen und Asthma können verstärkt werden
Hamburg - Ozon kann Heuschnupfen und Asthma verstärken.
Das Hauptproblem ist, dass der Sommersmog von den Schleimhäuten der
oberen Atemwege nicht zurückgehalten wird, sondern tief in die
Bronchien eindringt, wie die Deutsche Gesellschaft für Allergologie
und klinische Immunologie in Hamburg berichtet. Dort zerfalle das Ozon in aggressive Sauerstoffradikale, die
Entzündungen im umliegenden Gewebe hervorrufen könnten. Wenn dann
Allergene eingeatmet würden, könnten diese sehr viel unmittelbarer
wirken.
"Sommersmog ist also für den Betroffenen doppelt schlecht", betont
die Fachgesellschaft. Es befänden sich mehr Allergene in der Luft,
und Ozon fördere allergische Reaktionen, indem es das Lungengewebe
schädige. Entsprechend kommen den Medizinern zufolge bei hohen
Ozon-Werten ein Drittel mehr Asthmatiker in Notfall-Ambulanzen als an
anderen Tagen. Insgesamt reagierten rund zehn bis 15 Prozent der
Bevölkerung sensibel auf erhöhte Smogkonzentrationen.
(APA/AP)