Ulrike Truger beim Steinbildhauern.
Foto: Truger

Das Kulturamt der Stadt Wiener Neustadt präsentiert im heurigen Sommer eine umfassende Werkschau der Bildhauerin Ulrike Truger.

Plakat: Truger

Am Hauptplatz vermitteln bereits seit 28. Mai zehn Großskulpturen unter dem Titel "stein leben" eine überzeugende Präsenz der Steinbildhauerin mit internationalen Erfolgen. In Österreich hat Ulrike Truger vorallem durch die Aufstellung ihrer "Elisabeth"-Skulptur vor der Karlskirche und ihrer "Wächterin" vor dem Burgtheater Aufsehen erregt.

Werkschau

Durch die Präsentation mittlerer und kleiner Arbeiten in einer zweiten Ausstellung in der Kirche St.Peter an der Sperr (war bis 1.9. zu sehen) wird die Werkschau vervollständigt und ermöglicht den Überblick über das Schaffen der Bildhauerin seit 1976.

In St. Peter an der Sperr werden sowohl die ersten Steinarbeiten aus dem Jahr 1976 gezeigt, der "Ellbogen" und der "Kopf" aus istrischem Marmor, als auch Arbeiten zu den Themen "Aufbruch" und "Paar" sowie männliche und weibliche Torsi.

Handschrift in Stein

Truger ist eine gewichtige österreichische Stimme im Spektrum der heutigen europäischen Steinbildhauerei. Ihre Arbeitsweise ist eine sehr persönliche: Sie wählt die Blöcke zumeist direkt im Steinbruch und bearbeitet den Marmor von Hand. Dadurch entsteht die für sie so charakteristische "Handschrift", die die Dynamik der archaisch wirkenden Skulpturen unterstreicht. Sie ist immer auf dem Weg zu einer noch eindeutigeren Aussage, noch dringlicherem Inhalt, noch schlichteren Form und letzten Endes immer auf der Suche nah der Wahrheit, die sich in menschlicher wie künstlerischer Selbstfindung artikuliert. (red)