Die Aufklärungsbroschüre des Sozialministeriums ist dem Diözesanbischof ein Dorn im Aug

montage: derStandard.at (foto: STANDARD/Cremer)
St. Pölten - Der St. Pöltener Diözesanbischof Kurt Krenn hat die in Kirchenkreisen umstrittene Sexualkunde-Broschüre "Love, Sex und so" des Sozialministeriums heftig kritisiert. "Das ist eine ganz böse, dumme Sache", sagte Krenn in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der Internet-Zeitschrift "Kath.net". Allerdings könne er sich nicht denken, dass Sozialminister Herbert Haupt (F) "damit etwas zu tun hat". Vielmehr stamme die Broschüre "von irgendwelchen übriggebliebenen klassenkämpferischen Menschen". In katholischen Schulen, "wo wir das Sagen haben, darf man diese Broschüre nicht an die Schüler ausgeben", so Krenn, der auch seine Kritik am Islam bekräftigte. "Ich habe das ausgesprochen, was eigentlich der Koran selber sagt. Das ist eine aggressive Religion", wird Krenn zitiert. "Wenn ich tausendmal von den Feinden Gottes und Allahs höre, das ist aggressiv. Es war aber höchste Zeit, dass zu dieser Angelegenheit einmal jemand etwas sagt." Mitte August hatte Krenn in einem Zeitungsinterview den Islam als "aggressive Religion" bezeichnet und auch von einer "dritten Türkenbelagerung" gesprochen: "Es hat gar keinen Sinn, wenn man einem Moslem da schöne Worte sagt. Ich glaube, wir müssen uns ganz hart auseinandersetzen mit ihm." Auf die Frage nach einer Abschaffung oder Änderung der Kirchensteuer räumte Krenn ein, dass es "sicher bessere Möglichkeiten" gäbe. Die Taufe sei die Zugehörigkeit zur Kirche. Diese verpflichte jeden, für die Kirche einen Beitrag zu leisten. "Wie wir es dann machen, das kann heute und morgen aber verschieden sein. Wir haben schon lange überlegt, nur ist die Schwierigkeit, dass bei einer Umstellung der Staat und die Gläubigen mittun. Das jetzige System ist unter diesen Umständen das beste. Es gäbe aber sicher bessere Möglichkeiten. Der Kirchenbeitrag ist ein Mitgliedsbeitrag. Wir tun es nicht mit großer Begeisterung. Wir wissen aber, dass wir dieses Geld brauchen", so Krenn. (APA)