Nun ist es selbst für mich so weit... Das Flugzeug hebt ab und bringt mich in ein Land, von dem ich nur Schemenhaftes aus der Welt vergangener wahnsinniger Diktatoren weiß. Wieso dann in aller Welt dorthin, wonach bin ich auf der Suche?

Bereits im 17. Jahrhundert wagten sich die Frauen voraus ...

... in ein unbekanntes Land, in die unerforschte Natur, zu Menschen, dessen Sprache und Kulturgepflogeheiten sie nicht kannten. Maria Sibylla Merian führte ihre Reise nach Surinam, um dort gemeinsam mit ihrer Tochter Insekten und Pflanzen zu malen. Die damals mehrere Wochen dauernde Schiffsreise und das ihr entgegenschlagende Unverständnis hielt sie nicht davon ab, im Juni 1699 ihre Reise anzutreten.

Und nicht nur Dian Fossey widmete ihr Leben der Forschung

Auch etliche andere Frauen wagten diesen Schritt. Und blieben diesem undefinierbaren Etwas auf der Spur, das eineN auf Trab hält. Dazu zwingt, weiter zu gehen und zu suchen. Dazu bringt, hinter verschlossene Türen zu schauen und in fremden Gärten zu schnüffeln.

Sollte Columbus auch größeren Ruhm heimgefahren haben, die Frauen, die im Buch von Susanne Aeckerle mehr oder minder selbst zu Wort kommen, haben sicherlich auch Großes geleistet. Und mussten viele Stolpersteine umschiffen. Entnervte Eltern, brüskierte Verwandte und sich im Stich gelassen gefühlte Familien.

Sicherlich ist das Buch unglaublich romantisch,...

... verherrlichend und glorifizierend. Um wissenschaftliche Geschichtsschreibung handelt es sich hier sicherlich genauso wenig, wie um die authentischen Lebensgeschichten der "Töchter des Winds und der Herrinnen der Wüste". Trotzdem - wer sich im Urlaub ein bisschen dem Schwelgen und der vermeintlich erfolgreichen Suche nach dem Sinn des Lebens hingeben möchte, für die/den ist dieses Buch genial....

(e_mu)