"Felis, Felis!" Es war Essenszeit. Aber Felis dachte nicht dran, sofort dem Ruf der zwei Menschen, bei denen er wohnte zu folgen. Alles brauchte seine Zeit.

KatzenbesitzerInnen kennen den eigenen Kopf ihrer Lieblinge. Beschnuppern, Hinterteil ins Gesicht strecken, Plaudern in der Früh, Krallen wetzen, spielen ... und natürlich fressen. Von diversen Neurosen (zum Beispiel ungebetene Besuche anspringen) ganz zu schweigen. Dass Felis kein Besitz ist, zeigt er immer wieder, hat ja seinen eigenen Kopf. Wird ihm nicht die Türe aufgemacht, ändert er einfach seine Meinung. Den Kürzeren zieht er meist nur beim Tierarzt und bei Kämpfen mit anderen Katern. Rangordnung muss sein und Revierverteidigung sowieso.

Hanna Johansen ist mit ihrem neuen Buch eine spannende, ironische Katergeschichte - natürlich aus der Sicht von Felis - gelungen, der den Liebling noch ein bisschen mehr den Menschen nahe bringt. Eine Geschichte für Kinder, aber nicht nur. Bereichert durch die zahlreichen Bilder von Käthi Bhend. Wer eine Katze beherbergt, wird nachher einen anderen Blick haben als zuvor - und eine andere Sprache. ... denn manchmal wurde Felis das Gefühl nicht los, dass sie immer nur "Miau, miau" verstanden. Miau! (dy)