"Paradies: Glaube" (A 2012, 113 min)
Regie: Ulrich Seidl
Mit: Maria Hofstätter, Nabil Saleh, Natalia Baranova, Rene Rupnik

Mit dem zweiten Teil seiner "Paradies"-Trilogie, diesmal mit dem Zusatztitel "Glaube" versehen, widmet sich der österreichische Regisseur, Autor und Produzent Ulrich Seidl einer streng katholischen Krankenschwester, die missionarisch von Haus zu Haus zieht und deren ägyptischer Mann nach längerer Abwesenheit plötzlich wieder bei ihr daheim auftaucht.

Foto: Stadtkino

"Local Heroes" (A 2012, 84 min)
Regie: Henning Backhaus
Mit: Thiemo Strutzenberger, Michael Kranz

In seinem neuen Film widmet sich Henning Backhaus einem besonderen Musikfan: Thomas, Ende Zwanzig, hat sein Idol Kurt Cobain längst überlebt. Völlig manisch stürzt er sich noch einmal in einen Bandwettbewerb, der den ersehnten Durchbruch bringen soll. Zwischen Affären und Alkoholexzessen schafft er es bis in die letzte Runde. Doch ein Schicksalsschlag verändert alles. Die STANDARD-Filmkritik gibt es hier zu lesen.

Foto: Thimfilm

"Schlussmacher" (D 2012, 100 min)
Regie: Matthias Schweighöfer
Mit: Matthias Schweighöfer, Milan Peschel

Paul ist professioneller Schlussmacher. Im Auftrag trennungswilliger Männer und Frauen überbringt er deren ausgebooteten Partnern die Nachricht vom Beziehungsaus. Paul, der smarte Aufsteiger im dunklen Anzug, erledigt das absolut sachlich. Man könnte auch sagen herzlos. Denn von der Liebe hat er eigentlich keine Ahnung. Seine Freundin hält er so lange auf Abstand, bis sie das Weite sucht. Dann tritt Toto in das Leben von Paul. Toto fällt aus allen Wolken, als ihm der Trennungsexperte mitteilt, dass sich seine Freundin Kati von ihm trennen will. Und Toto ist auch absolut nicht bereit, das so einfach zu akzeptieren. Weil er plötzlich überhaupt nicht mehr weiß, wo er hingehört, weicht der verzweifelte Toto dem Schlussmacher nicht mehr von der Seite - und begleitet ihn auf eine Dienstreise quer durch Deutschland, wo der Schlussmacher eigentlich gebrochene Herzen zurücklassen wollte.

Foto: Thimfilm

"Der Geschmack von Rost und Knochen" (BE/F 2012, 120 min)
Regie: Jacques Audiard
Mit: Marion Cotillard, Matthias Schoenaerts

Diesmal erzählt Jacques Audiard ("Ein Prophet") die ungewöhnliche Geschichte der sensiblen, gebildeten und gut situierten Killerwal-Trainerin Stephanie und des grobschlächtigen, ungebildeten und nicht gerade vermögenden Gelegenheitsarbeiters und Möchtegern-Kampfsportlers Ali. Ihr Versuch, die sozialen Gegensätze zu überwinden, überrumpelt das Publikum geradezu mit einem Reichtum an Emotionen, wie er im Kino der Gegenwart nur sehr selten zu finden ist. Die STANDARD-Filmkritik gibt es hier zu lesen.

Foto: Polyfilm

"Parked - gestrandet" (FI/IRL 2010, 94 min)
Regie: Darragh Byrne
Mit: Colm Meaney, Colin Morgan, Milka Ahlroth

Fred ist nach Jahren in England wieder in seine irische Heimatstadt zurückgekehrt. Ohne Wohnung und Job lebt der Uhrmacher in seinem Auto auf einem Parkplatz mit Meerblick. Fred hat sich in seiner prekären Situation eingerichtet. Der stille, nachdenkliche Typ wäscht sich in öffentlichen Toiletten, rasiert sich jeden Morgen im Auto und gießt regelmäßig seine winzige Zimmerpflanze. Ordnung muss sein, auch auf dem Parkplatz. In diese stillgelegte, fast schon wieder beschauliche Existenz kommt erst Bewegung, als Fred den Junkie Cathal kennenlernt. Eine zerbrechliche Freundschaft bahnt sich an. Als Fred dann im Schwimmbad der Musiklehrerin Jules begegnet, gehen die Uhren in seinem Leben bald komplett anders.

Foto: Dualfilm Verleih

"Große Erwartungen" (GB/USA 2012, 128 min)
Regie: Mike Newell
Mit: Ralph Fiennes, Helena Bonham Carter, Jeremy Irvine

Auch diese Verfilmung des Charles Dickens Klassikers erzählt dieselbe Geschichte: Es ist ein nebliger Weihnachtsabend im Marschland von Kent, als der kleine Pip am Grab seiner Eltern von einem entflohenen Kettensträfling überwältigt und gezwungen wird, Proviant und eine Feile zu besorgen - höchst folgenschwer für den hilfsbereiten Waisenknaben, der bei seiner grantigen Schwester und deren Mann lebt, einem herzlichen Grobschmied. Monate danach wird der Bub auf das Anwesen der exzentrischen Miss Havisham zitiert, als Spielkamerad für ihre Adoptivtochter Estella. Von da an beginnen die Ereignisse sich zu überschlagen.

Foto: Constantin Film

"Ritter Rost" (D 2012, 84 min)
Regie: Thomas Bodenstein

Eine alte Registrierkasse, zwei dünne Beine und ein großer Kopf mit Kulleraugen: Das ist Ritter Rost. Nach seinen großen Erfolgen vor allem in Büchern und Hörspielen kommt der blecherne Kinderheld nun in 3D ins Kino. Das Abenteuer beginnt, als Ritter Rost im Turnier den eingebildeten Prinzen Protz besiegt - wenn auch mehr durch Zufall als durch kämpferisches Geschick. Der Besiegte will die Schmach der Niederlage deshalb nicht auf sich sitzen lassen. Er bezichtigt Rost des Diebstahls und erreicht, dass dieser alles verliert. Seine Burg, seine Ritterwürde und die Gunst des Burgfräuleins Bö. Nur der Drache Koks und das Pferd Feuerstuhl halten ihrem Herrn die Treue. Zu dritt machen sie sich auf, Rosts Ehre zu retten. (APA, red, derStandard.at, 11.1.2013)

Foto: Constantin Film