Wolf
In Tirol wurden bereits mehrere Wölfe nach entsprechenden Abschussverordnungen getötet (Symbolbild).
AFP/THOMAS KIENZLE

Außervillgraten/Innsbruck – Nachdem die schwarz-rote Tiroler Landesregierung am Donnerstag eine Abschussverordnung für einen Wolf im Osttiroler Villgratental erlassen hatte, ist dort wenige Stunden später am Abend von der Jägerschaft ein Raubtier erlegt worden. Zuvor hatte man in einem stallähnlichen Unterstand 15 tote und sieben verletzte Schafe verzeichnet.

Verordnung aufgehoben

Sechs der 15 Schafe waren tot aufgefunden worden. Die neun weiteren wurden notgetötet. Da die Verordnung erfüllt war, wurde sie in weiterer Folge aufgehoben, hieß es seitens des Landes am Freitag. Der geschossene Wolf werde nun nach Innsbruck zur Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) gebracht und dort untersucht. Es handelte sich um den fünften getöteten Wolf nach entsprechenden Abschussverordnungen in Tirol.

Nur mit unmittelbar in Kraft tretenden Abschussgenehmigungen habe man eine Chance, Risiko- und Schadwölfe auch tatsächlich zu erlegen, sagte der zuständige Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler (ÖVP). Gleichzeitig richtete er erneut die Forderung nach einer Senkung des Schutzstatus des Wolfes an die EU: "Wölfe sind keine gefährdete Tierart und gehören reguliert." Die EU-Kommission hat zuletzt Signale in Richtung einer Senkung gegeben. (APA, 3.5.2024)