Tadej Pogacar auf dem Rennrad.
Dieser Mann ist beim Giro der Topfavorit.
IMAGO/DIRK WAEM

Rom – Tadej Pogacar ist jener Mann, den es beim am Samstag beginnenden 107. Giro d'Italia zu schlagen gilt. Der Topstar aus dem UAE-Team, bei dem ihm auch der Österreicher Felix Großschartner zum angestrebten Sieg verhelfen soll, gilt bei allen Experten als Topfavorit. Der ehrgeizige Slowene hat sich in diesem Jahr das selten gewonnene "Double" aus Giro und Tour de France zum Ziel gesetzt. Das ist zuletzt Marco Pantani vor 26 Jahren gelungen.

"Es ist eines der schwierigsten Dinge, die man erreichen kann", meinte der 25-jährige, bereits zweifache Tour-de-France-Sieger. Bis jetzt haben dies überhaupt erst sieben Fahrer geschafft. Für Pogacar ist es zudem der erste Giro seiner Laufbahn.

Einige große Namen fehlen

Nicht mit von der Partie ist der Vorjahressieger, Pogacars Landsmann Primoz Roglic. Der 34-Jährige will als Kapitän nunmehr im Team Bora unbedingt die Tour de France gewinnen und nach Vuelta und Giro das "Grand-Tour-Triple" schaffen. Der Giro-Zweite des Vorjahres, Geraint Tomas, war 2023 nur 14 Sekunden langsamer als Roglic. Beim 20. Antreten bei einer der großen Drei-Wochen-Rundfahrten hofft der 37-jährige Brite auf seinen zweiten Triumph nach der Tour de France 2018.

Neben Roglic fehlen auch die Sieger der Jahre 2021 (Egan Bernal) und 2022 (Jai Hindley). Einen Start geplant hatte der Belgier Wout van Aert, doch nach seinem schweren Sturz beim Tagesrennen "Quer durch Flandern" verzichtete er. Sein nächster Einsatz soll bei den Olympischen Spielen erfolgen.

Mit dabei sind vier Österreicher: Neben Pogacar-Helfer Großschartner sind dies Patrick Gamper (Bora), Rainer Kepplinger (Bahrain) und Tobias Bayer (Alpecin).

3400 Kilometer

Im Kampf um das Maglia Rosa müssen die Fahrer in den 21 Etappen bis zum 26. Mai 3.400,8 Kilometer und insgesamt 44.650 Höhenmeter hinter sich bringen. Sechs Bergankünfte und zwei Einzelzeitfahren sind ebenso dabei wie die Königsetappe. Das 15. Teilstück führt dieses Jahr über 220 km und 5.300 Höhenmeter vom Gardasee auf den Mottolino (2.385 m).

Eine Etappe später ist der höchste Punkt des Giro das Stilfser Joch (2.758 m). Hier gilt es einen 20,2 km langen Aufstieg mit im Schnitt 7,2 Prozent Steigung zu überwinden. (APA, 2.5.2024)