Wie bei der Playstation 4 veröffentlichte Sony zunächst eine kleinere Variante der Konsole und lässt nun ein Pro-Modell folgen.
AFP/PHILIP FONG

Vor knapp vier Jahren erblickte die Playstation 5, die aktuelle Konsole des Sony-Konzerns, das Licht der Welt. Nach diversen kleineren Updates und einer kleineren Slim-Version soll noch dieses Jahr die sogenannte Playstation 5 Pro erscheinen. Mehrere Plattformen berichten unabhängig voneinander eine komplette Liste der Hardware-Spezifikationen. Zudem sollen Spieleentwickler von Sony bereits einen Zeitplan vorliegen haben und Spiele ab dem Sommer für die neuen Möglichkeiten rüsten. Vor allem die bessere Unterstützung von Raytracing in Spielen scheint Sony wichtig zu sein.

Sony will bei der neuen Hardware offenbar an allen Schrauben drehen. Vor allem der Grafikprozessor (GPU) soll leistungsfähiger werden. Generell werden die Spezifikationen dahingehend gedeutet, dass das Ziel höhere Auflösungen und eine bessere Bildrate sein sollen. Für das Projekt mit dem Codenamen Trinity scheint Sony Entwicklern schon seit einiger Zeit vermitteln zu wollen, technische Möglichkeiten wie Raytracing mit der PS5 Pro stärker zu nutzen. In Insiderkreisen wird ein Label mit dem Namen "Trinity Enhanced" (PS5 Pro Enhanced) genannt, mit dem Sony kommende Spiele mit "signifikanten Verbesserungen" zusätzlich markieren will, um auf die technischen Verbesserungen hinzuweisen und Spiele damit quasi auszuzeichnen.

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Magazine wie "The Verge" oder "Digital Foundry" zitieren in ihren Berichten ein Dokument von Sony, das von um "bis zu 45 Prozent" höheren Bildraten im Vergleich zur normalen Playstation 5 spricht. Zudem ist von einer "wesentlich stärkeren Raytracing-Architektur" die Rede, die dreimal so stark wie im aktuellen Modell sein soll. "Trinity ist die hochwertige Version der Playstation 5", sagt Sony. Bei der CPU gibt es dennoch nur einen kleinen Sprung, nämlich eine höhere Taktung von 3,5 auf 3,85 GHz. Entwickler sollen für ihre Spiele künftig wählen können, ob sie den "Standard Mode" oder einen "High CPU Frequency Mode" nutzen wollen, der die rund zehnprozentige Leistungssteigerung nutzt.

Generell verfügbar wird im Pro-Modell der schnellere Systemspeicher sein, der von 448 GB/Sekunde auf 567 GB/Sekunde angehoben wird. Das soll unter anderem die neue Playstation Spectral Super Resolution (PSSR) unterstützen. Diese Form des Upscaling, die eine bessere Bildrate und Bildqualität bringen soll, ist Sonys Antwort auf DLSS von Nvidia oder FSR von AMD. Auch Auflösungen bis zu 8K sollen künftig unterstützt werden.

Geht es nach dem japanischen Tech-Konzern, sollen kommende Spiele für beide Versionen der Konsole optimiert sein, bereits erhältliche einen Patch bekommen, der die neuen Möglichkeiten nutzt. Ab sofort können offenbar "Testkits" von Entwicklern angefordert werden, um sich ein Bild von der neuen Hardware machen zu können. Bis August können Entwickler um eine Zertifizierung ihrer Spiele für die Playstation Pro ansuchen. Im Herbst sollte dann wohl die Playstation Pro im Handel aufschlagen und im Idealfall schon auf eine kleine Bibliothek zurückgreifen können, die die neuen Möglichkeiten deutlich zeigt. Ob Sony schon einen hausinternen Herzeigetitel für die Pro in Arbeit hat und rechtzeitig zum Start der neuen Hardware anbieten wird, können Playstation-Fans aktuell nur hoffen. (aam, 17.4.2024)