Der Amazonas-Regenwald in Brasilien wird wieder weniger abgeholzt, zuletzt ist die Entwaldung um 60 Prozent gesunken. Eigentlich eine gute Nachricht für das Klima und die Artenvielfalt. Doch der Preis dafür ist, dass stattdessen immer mehr von der benachbarten Cerrado-Savanne gerodet wird, vor allem für den Sojaanbau. Welche Folgen hat die zunehmende Zerstörung der artenreichste Feuchtsavanne für die Natur und die Menschen vor Ort?

Ein Luftbild zeigt ein brennendes Gebiet in Lábrea im südlichen Amazonasstaat Brasilien, aufgenommen am 17. September 2022.
Im Cerrado wurde vergangenes Jahr um rund 40 Prozent mehr abgeholzt als im Jahr zuvor.
AFP/MICHAEL DANTAS

Nora Laufer und Philip Pramer haben für diese Episode von "Edition Zukunft Klimafragen" unter anderem mit Kleinbauern gesprochen, die unter der Expansion der Agrargiganten leiden, und mit Naturschützern, die um den Erhalt dieses einzigartigen Ökosystems kämpfen. Zwar hat die EU eine Verordnung gegen Entwaldung erlassen, doch viele Umweltschützer fürchten, dass diese nicht ausreicht, um den Cerrado zu schützen. Währenddessen bleibt abzuwarten, ob der neu gewählte brasilianische Präsident Lula seine Versprechungen für mehr Umweltschutz einlösen wird. (Nora Laufer, Philip Pramer, 5.4.2024)