Harald Schippl: "Einige Makler sind gerade unmittelbar von der Mipim in Cannes nach Wien gekommen. Wie es scheint, war die Stimmung in Frankreich bei weitem nicht so euphorisch wie in Wien."

Foto: Schippl

Harald Schippl, Wohnbauträger, Immobilienentwickler und Initiator von "Aktive Immobilienwirtschaft", arbeitete an der ersten Wiener Immobilienmesse mit. Peter Matzanetz fragte nach.

STANDARD: Die Wiener Immobilienmesse ist ein Produkt der Messe Wien. Wozu brauchte es da Ihre Initiative zur Aktivierung der Immobilienwirtschaft?

Schippl: Mit der "Initiative Aktive Immobilienwirtschaft" wollen wir einen Marktauftritt schaffen, der alle Beteiligten aus der Branche zusammenbringt. Das gab es in dieser Form bisher nicht. Gegenüber kleineren beziehungsweise vergleichbaren Wirtschaftsräumen wie Graz und München war Wien also bisher im Nachteil. Vor einem Jahr haben wir dann mit der Messe Wien Kontakt aufgenommen. Der Ruf aus der Branche hat uns signalisiert, dass eine solche Plattform willkommen ist. Man kann von einer Win-Win-Situation sprechen.

STANDARD: Viele Bauprojekte, die auf der Messe ausgestellt wurden, waren großteils bereits in der Bauphase vergeben. Ist das Angebot überhaupt noch ausreichend?

Schippl: Die Schippl-Haus Errichtungs GmbH, aber auch andere Bauträger haben auf der Messe einzelne Projekte veröffentlicht, die noch gar nicht in der Vermarktung sind. Aber es stimmt schon: Am Immobilienmarkt Wien und Umgebung wird viel nach Wohnungen gesucht. Aus Bauträgersicht ist das natürlich gut.

STANDARD: Die Messe hat heuer zum ersten Mal stattgefunden. Ihr Resümee?

Schippl: Ich habe mich auf der Messe mit einigen großen Maklern unterhalten. Einige davon sind gerade unmittelbar von der Mipim in Cannes nach Wien gekommen. Wie es scheint, war die Stimmung in Frankreich bei weitem nicht so euphorisch wie in Wien. Wir hatten heuer rund 50 Prozent der relevanten Wirtschaftstreibenden dabei. Und was die Besucherzahlen betrifft: 4000 Besucher an zwei Messetagen. Das ist okay. (DER STANDARD, 23./24.3.2013)