Wien - Der Baustoffkonzern Wienerberger hat am Montag den Kauf von Rimmele, einer insolventen mittelständischen Hintermauerziegelfabrik in 80 Kilometer südöstlich von Stuttgart bekanntgegeben, wo Wienerberger bisher noch keinen Stützpunkt hatte. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen bewahrt. Das Ziegelwerk am Standort Ehingen verfügt über eine Produktionskapazität von rund 100 Mio. "NF" (Standardformat für Ziegeleinheiten).

Die Transaktion wurde im Rahmen eines Asset Deals im Jänner abgeschlossen, teilte Wienerberger mit. Zum erworbenen Betriebsvermögen gehört auch eine Tongrube, die noch über Rohstoffvorräte für die nächsten 20 Jahre verfügt. 2008 erzielte das Werk einen Umsatz von 8,5 Mio. Euro, für die Weiterführung des Betriebs werden 28 Mitarbeiter übernommen.

Durch die Integration von Rimmele in die deutsche Organisation wird Wienerberger "auch entsprechende Synergien im Verwaltungs- und Vertriebsbereich realisieren können", so Wienerberger-Vorstandsvorsitzender Heimo Scheuch. Solange sich das wirtschaftliche Umfeld aber nicht eindeutig bessere, bleibe trotz des Zukaufs "die Sicherung der Liquidität unsere oberste Priorität. Die Übernahme von Rimmele ist in den für 2010 geplanten Investitionen von rund 90 Mio. Euro bereits berücksichtigt." (APA)