China muss seinen Markt für Anbieter von Medien wie CDs, DVDs, Bücher oder Musikdownloads öffnen. Die Welthandelsorganisation (WTO) gab am Mittwoch in einem weitreichenden Beschluss einer Klage der USA statt. China kann demnach amerikanische Medienanbieter nicht länger zwingen, ihre Produkte in China nur über staatliche kontrollierte Unternehmen zu verbreiten. Das Urteil könnte auch für andere Branchen, beispielsweise die Autoindustrie, wegweisend sein. China kann aber noch Berufung gegen das Urteil einlegen.

Klagen der Unterhaltungsindustrie

In der am Mittwoch verbreiteten und 464 Seiten umfassenden Entscheidung wird den Klagen mehrerer Unternehmen gegen die bisherige Vertriebsauflagen Recht gegeben, darunter den Plattenfirmen EMI und Sony BMG, den Verlagen McGraw Hill und Simon & Schuster und zu einem geringeren Teil den Filmstudios Warner Bros., Disney, Paramount, Universal und 20th Century Fox.

Neue Chancen für iTunes

Neue Chancen darf sich auch Apple mit seinem iTunes-Store ausrechnen. Die WTO entschied, dass China gegen Handelsrichtlinien verstoßen habe, weil es Firmen an der direkten Verbreitung von Musik-Downloads für Computer und Mobilgeräte an chinesische Kunden gehindert habe. (APA/AP)