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Alle Jahre wieder ziehen die Gnus los.

Foto: REUTERS/Radu Sigheti

Nairobi - Eine der größten Touristenattraktionen Ostafrikas, das etwa 1.500 Quadratkilometer große Schutzgebiet Masai Mara, ist gefährdet. Ursache ist die andauernde Abholzung im Mau Forest, dem größten Waldgebiet Kenias, wie das UN-Umweltprogramm UNEP am Mittwoch in Nairobi berichtete. Der Wald ist das Quellgebiet von rund einem Dutzend kenianischer Flüsse, darunter auch des Mara-Flusses entlang der kenianisch-tansanischen Grenze.

Jedes Jahr strömen tausende Besucher an den Fluss, um das Naturschauspiel der Wanderung zehntausender Gnus von ihren Weideplätzen in der tansanischen Serengeti in die kenianische Masai Mara und die spektakuläre Flussüberquerung der riesigen Herden zu beobachten. Der UNEP-Studie zufolge droht der Mara-Fluss jedoch langfristig auszutrocknen, wenn die Quellen im Mau Forest versiegen. Damit wäre das gesamte Ökosystem der Masai Mara mit seinem reichen Tierleben bedroht.

"In den kommenden fünf Jahren drohen Wassermangel, Viehsterben und schlechtere Ernten", warnte Henry Ndede, ein Mitarbeiter der Studie. Aus den Flüssen mit Quellen im Mau Forest wird auch der Lake Victoria gespeist, der größte See Afrikas mit großem Vogelreichtum. (APA/red)