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EPA PHOTO/PA/HO UK OUT

Essen, Deutschland - Es klingt nach der Einleitung zu einer Superheldengeschichte: Der 14-jährige Schüler Gerrit Blank ist gerade auf dem Weg zur Schule, als er plötzlich einen "Lichtball" vom Himmel auf ihn herunterstürzen sieht.

Eine glühende Gesteinskugel streift wenige Augenblicke später seine Hand, bevor sie in die Straße rammt. Der Junge überlebt den Treffer und zieht lediglich mit einer langen Schürfwunde davon. Doch was nach reiner Fiktion klingt, hat sich tatsächlich so zugetragen, berichtet die britische Zeitung Telegraph.

Untersuchung 

Blank beschreibt den Aufprall des Brockens wie einen heftigen Donnerschlag, der seinen Ohren einen stundenlangen Tinnitus bescherte.  

Wissenschaftler untersuchen nun den erbsengroßen Meteoriten. Chemische Tests ergaben bereits, dass das Gestein aus dem Weltall stammt. Ansgar Kortem, Direktor des Walter Hohmann Observatoriums bestätigte die Echtheit des Meteoriten und wies auf seinen hohen Wert für Sammler und Wissenschaftler hin.

Zufall

Dass Blank überhaupt getroffen wurde, sei schon ein Zufall. "Die meisten (Meteoriten) schaffen es gar nicht zur Erde und verglühen in der Atmosphäre. Von jenen, die durchkommen, landen sechs von sieben im Wasser", so der Wissenschaftler.

Der einzig weitere bekannte Fall, bei dem ein Mensch einen Meteoriteneinschlag überlebt hat, soll sich im November 1954 in Alabama, USA, zugetragen haben. Damals soll ein Grapefruit-großes Fragment durch das Dach eines Hauses geschlagen und erst auf einer schlafenden Frau zum Stillstand gekommen seien. (zw)